Nach dem ziemlich nassen Sommer schauten wir ein bisschen ängstlich auf den Wetterbericht für die drei Tage Klettern am Steingletscher. Aber je näher das Wochenende rückte, desto besser fielen die Prognosen aus.

So starteten wir am Freitag, 30. Juli, das Abenteuer unter blauem Himmel mit viel Vorfreude und ein bisschen Nervosität in Richtung Räterichsboden. Das Ziel: Mehrseillängen-Klettern im Sektor Donald Duck. In vier Seilschaften absolvierten wir die vier Seillängen problemlos – einmal mehr beeindruckten die Kinder, wie selbstsicher sie sich auf den Platten bewegten! Nach dem Abseilen und einer Stärkung hielt Sime Winterberger bereits die nächste Challenge für uns bereit: Abseilen an der Staumauer! Auch wenn die ganze Gruppe das Abseilen sicher beherrschte, brauchte es für den Start oben eine grosse Portion Mut – aber der Stolz, sich überwunden zu haben, war riesig, als man dann unten wieder festen Boden unter sich spürte! Dieses Erlebnis werden die Kinder sicher nie vergessen. Ebenso die beiden Zwischenfälle bleiben wohl immer in Erinnerung: Noch vor dem Einstieg landete ein Seil unglücklicherweise im Bach und ein Autoschlüssel wurde lange gesucht, bevor er im Zündschloss des Autos entdeckt wurde... Details bleiben in der Gruppe...

Auf dem Weg zum Steingletscher gönnten wir uns bei Felix noch eine Glace, bevor wir oben im Steingletscher unsere Zimmer in Empfang nahmen und uns für die nächsten zwei Nächte einrichteten.

Der Samstag startete ziemlich verhangen, kühl und nass. Diese Gelegenheit nutzen wir zum Üben von Seilverkürzungen, Gehen am kurzen Seil und Binden von Seilpuppen. In einem Quiz konnten die Gruppen mit Kletterwissen, Schlagfertigkeit und Fantasie punkten. Mit den ersten Sonnenstrahlen zog es uns dann nach draussen an den Fels. Auch hier lag der Schwerpunkt wieder auf Mehrseillängenklettern. Nach den vier Seillängen und dem Abseilen teilte sich die Gruppe auf. Sime kletterte mit den Frauen noch einmal eine weitere Mehrseillängenroute am Fels, während ich mit den Kindern zum Hotel zurück kehrte und aus Specksteinen wunderschöne Ketten gestaltete. Während zwei Stunden schliffen die Kinder ausdauernd und sorgfältig ihre Steine, bis diese die gewünschte Form hatten. Mit Stolz wurden die Ketten dann sofort getragen.

Vor dem Abendessen blieb noch Zeit für eine weitere Challenge: Während einer Minute mit dem Prusik am Seil so hoch wie möglich zu steigen. Hier sah man deutlich, dass die Kinder das „Prusikle“ fast in jedem Muki-Klettern üben, die Mamis aber nicht. Die Kinder gewannen die Mutter-Tochter-Duelle alle deutlich! Nach dieser Anstrengung hatten wir uns das Spagetti-Buffet mehr als verdient! So wie bereits der erste Tag unvergessliche Szenen bot, so ereignete sich auch an diesem Nachmittag eine Situation, welche immer wieder mit einem Schmunzeln erwähnt wurde... Die Lehre daraus: Abseilen mit verheddertem Seil ist schwierig...

Der Sonntag war, wie nicht anders zu erwarten, nass und kalt. So packten wir unsere Sachen und fuhren zurück nach Meiringen um das erste Mal in der neu wiedereröffneten Kletterhalle zu klettern. Wie kaum anders zu erwarten, hatten noch unzählige andere Kletterfans dieselbe Idee und so verzogen wir uns schon bald in die ehemalige Pferdekuranstalt und übten uns im Flaschenzug erstellen und in der Knotenlehre...

Ein tolles Wochenende! Ein grosses Merci an Sime für sein Engagement und ein herzliches Dankeschön an die tolle Gruppe!

Bericht: Janine Locher

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