Trotz zweigeteilter Wetterlage wagten wir es. Sieben Wanderer. Frank organisierte einen Bus, der von Isabelle souverän gemeistert wurde.
Über den Hirzel ins Linthtal nach Tierfehd.
Neben der Seilbahn, welche Richtung Limmerenstausee hochfährt, gab es den Kaffeehalt. Ein heisses Gipfeli mit kaltem Kern. Ja nu, kann ja in den heissen Kaffee getunkt werden.
Sofort gings obsi. Was den ganzen, langen Weg anhielt, dh. das Stotzige. Zum Glück wurde es nicht allzu heiss, somit empfand man das Steigen angenehm punkto Temperatur.
Vor uns das letzte Stück, ein riesiger Moränenkegel und links oben der erste Blick der Hütte auf 2451m.
Was gibt es da für Berge? Im Hintergrund der Tödi, Clariden. Links der Gemsfairenstock und noch einige mehr. Einige Schneereste, ein Felsband zum Queren und wir standen vor dem Ziel. Empfangen von einem lebhaften, tschäggeten Hund.
Eine grössere Hütte mit 72 Schläfplätzen. Doch wegen den Einschränkungen des „Chäfers“ kein überfülltes Haus. Aussen wie innen voll mit teils lustigen Dekorationen.
Wir bekamen einen heimeligen „Schlag“ für uns alleine.
Gschwellti, Chäs und Teigwarensalat waren nicht zu verachten nach dem langen Aufstieg. Nach einem guten Bündnertropfen überkam uns bald die nötige Bettschwere.
Wie angesagt, nicht zu überhören, das Geräusch auf dem Hüttendach, es regnet.
Nach der Regenverkleidung noch ein Gruppenfoto und los geht’s.
Es gibt mehrer Übergänge von hier aus. Auch zur Planurahütte und Fridolinshütte. Aber wir gingen wieder zurück zur Abzweigung Geissstein, weiter dem Alpweg nach der Egg Frittern. Trotz Regen, kein Nebel trübte den Blick auf die Umgebung und unser erstes Ziel, der Fisetenpass. Luftlinie ein Katzengump; aber dazwischen ein weitläufiges Trogtal des Fisetenbachs.
Zwischen imposant aufragende Felsformationen und artenreiche Bergwiesen, auf etwas rutschigem Viehweg ging’s im Bogen zum Pass 2033m.
Unter dem Grat ein Rundloch wie in Elm. Ob da auch mal die Sonne durchscheint?
Die Entscheidung! Vor uns das scheinbar verlassene, verlockende Seilbahnstatiöndli mit kleinem Gondeli zum Urnerboden. Weiter hinten das eigentliche Ziel, der Klausenpass. Bringt nichts, stundenlang im Regen zu marschieren, sind uns unisono einig. Einsteigen, Hörer abnehmen, roten Knopf drücken, dann das Ok von unten.
„Isabelle, wo seit ihr?“ Lustig, gleich um die Ecke im Restaurant. Welches Timing (Neudeutsch). Sie verbrachten die Nacht dort im Hotel Urnerboden.
Entledigung des nassen Regenzeugs und Schuhe wechseln. So ein Bus hat doch jeweils etwas gäbigs, nach einer Tour.
Aufwärmen brauchten wir uns nicht, denn die Temperatur war immer recht hoch, daher eher was für die trockenen Kehlen.
Zurück über den Klausenpass, hinunter der kurvenreichen Strasse durchs langgezogene Schächental. (Ich fuhr wirklich noch nie über diesen Pass.)
Beidseitig stotzige, sauber gemähte Hänge.
In Altdorf vermehrtes Verkehrsaufkommen. Doch wir kamen recht zügig Richtung Obwalden.
In Giswil ein Halt, auch zum dev. Abrechnen. Da keine Frühlingswanderungen durchgeführt werden konnten, wurde gespart. Somit kommen die folgenden Tourenteilnehmer in Genuss höheren „Beiträge“ von unserem Kässeli.
Merci Frank für die Organisation der Fahrerei und natürlich Isabelles sicherer Fahrkunst mit dem Büssli.
War eine schöne Tour in eine nicht allen bekannten Gegend.
Bericht: Margreth Rufibach