Die Tourentage zwischen dem Engadin und Davos könnte man auch "vom Winde verweht" nennen.
Windspitzen bis zu 50km/h und starke Bise verunmöglichten die Besteigung des Piz Kesch und des Piz Grialetsch.
Somit war viel Improvisation und Flexibilität der Teilnehmenden und der BergführerIn gefragt.
Durch die kalten Temperaturen konnten wir am Samstag eine Stunden später starten. Zuerst mit den Liftanlagen von Zuoz und später in einem kurzen Aufstieg und einer ganz passablen Abfahrt, erreichten wir die Chamanna d`Es-cha. Nach einer Pause im Warmen gab es noch eine Zusatzschlaufe in Form von einer kurzen Tour hinter der Hütte.
Am 2. Tag erwartete uns ein kalter starker Biswind und die Porta d`Es-cha musste gestrichen werden. Die Alternative führte uns um den Kesch herum durch das wunderbare, vom Wind geschützte, Tal Plazbi. Nach einem erneuten 2,5-stündigen Aufstieg erreichten wir die Keschhütte.
Der Montag versprach laut Meteo nicht viel Erfreuliches. Wind und Schneefall, was die Lawinensituation nicht entspannte! Unser Ziel an diesem Tag war die Grialetschhütte. Via Scalettapass erreichten wir diese auch. Jedoch fiel dieser Tag eher in die Rubrik Nordpolexpediton!
Am letzten Tag mussten wir wieder umplanen. Anstatt nach Davos fuhren wir wieder zurück ins Engadin. Endlich konnten wir einen windstillen Gipfel erreichen. Glücklich standen wir auf dem Piz Sarsura und genossen die herrliche Aussicht.
Tourenbericht: Barbara Lechner
Teilnehmende: Tony Blatter mit Ruth und Jana, Niklaus Meerstetter, Urban Ming, Martin Amgarten, Laurence Aeberhard
BergführerIn: Marc Anderegg und Barbara Lechner
