Es waren einmal: vier eifrige und motivierte SACler, auf der Reise ins Wallis, per Automobil. In Zeiten der Trassee-Erneuerung im Lötschberg-Scheiteltunnel. Es kam, wie es kommen musste: und da standen sie. Zweieinhalb Stunden.

Vor dem Autoverlad in Kandersteg. Aus der Plan, die letzte Bahn in Saas Fee Richtung Britanniahütte zu erhaschen. Aber mit Flexibilität, Organisationstalent und nicht zuletzt Google sei Dank, wurde in Rekordtempo die Hütte storniert, eine günstige Bleibe in Saas-Fee organisiert, die Bergführerin informiert und die Tour für den nächsten Tag ein wenig umorganisiert. Nach einem guten Znacht waren alle wieder ganz entspannt und voller Vorfreude auf den nächsten Tag.

Die Nacht im Hotel Popcorn war angenehm und so starteten wir erholt unsere Tour auf das Allalinhorn. Mit der ersten Bahn ging es bis Station Hohlaub, wo wir auf den Gletscher abstiegen und in einer 3er- und einer 2er-Seilschaft via Hohlaubgrat Richtung Gipfel loszogen. Bei schönem Wetter und guten Verhältnissen kamen wir zügig vorwärts, aber offenbar nicht zügig genug. Kurz vor der ersten Kletterstelle huschte der rasende Angelo aus Südtirol mit zwei wackeligen Spaniern an uns vorbei. In einem haarsträubenden Manöver, Monika und ich wähnten uns schon im Abgrund. Hmmm, zumindest als er unsere Bergführerin Elli erkannte, murmelte der Südtiroler Bergführer etwas von einer vagen Entschuldigung, er wolle drum mit den Zweien noch über den Alphubel heute. Ok, zum Glück ist noch mal alles gutgegangen. Der Gipfel war entsprechend unserer Erwartungen relativ bevölkert, aber wir waren trotzdem glücklich, oben zu stehen. Der Abstieg führte via Drehrestaurant nochmals zur Station der Felskinn-Bahn, wo wir unser Material deponiert hatten. Da die Preispolitik der Bergbahnen Saas-Fee ziemlich undurchsichtig ist – 7.- kostet die Fahrt vom Tal, 45.- von der Mittelstation??? – erkundigten wir uns nochmals beim freundlichen Gerry, was uns denn die Fahrt von hier für den morgigen Tag kosten möge? 16.- pro Person?!! In Windeseile wurden Tickets für den nächsten Tag gekauft. Gerry, du bist unser Held! Zufrieden gingen wir danach in die Britanniahütte, wo Christina uns erwartete. Jetzt war die Gruppe fürs Wochenende komplett.

Angesichts der guten Verhältnisse am Täschhorn und der nun perfekten Wetterprognose für den Sonntag,wurde der Plan verworfen, den Samstagabend wie geplant im Mischabeljochbiwak zu verbringen. Stattdessen würden wir nach dem Alphubel in die Weissmieshütte wechseln und am Sonntag die Überschreitung Fletschhorn–Lagginhorn in Angriff nehmen. 

Gesagt, getan. Beim Aufstieg zur Station am frühen Samstagmorgen entschied Willy, den Alphubel wegen Kopfschmerzen auszulassen. Treffpunkt: abends in der Weissmieshütte. So machten wir uns wiederum zu fünft auf den Weg und erreichten um die Mittagszeit den Gipfel bei sommerlichen Temperaturen. Schön! Den Abstieg nach Saas-Fee verkürzten wir nach Kaffee und Kuchen mit der Bahn. Dummerweise schien unsere Gruppe mit den Bergbahnen Saas-Fee irgendwie auf Kriegsfuss zu stehen… Da niemand für den Billettkauf ersichtlich war, beschlossen wir, dies bei der Talstation zu erledigen. Oh weh, keine gute Entscheidung! Die eine wurde fast vom Drehkreuz erschlagen, die anderen lieferten sich hitzigste Diskussionen mit Angestellten und Verwaltungsräten... Schlussendlich durften wir unsere Fahrt doch bezahlen und endlich von dannen ziehen. Froh, Saas-Fee hinter uns zu lassen. 

Danach gings weiter in die Weissmieshütte, und auch die Almagellerhütte wurde gefunden. Auf der Weissmieshütte verbrachten wir einen angenehmen Abend und stärkten uns für den letzten, herausfordernden Tag. Der schwierigste Teil der Tour bildete der Aufstieg nach der Moräne zum Gletscher über lebendiges Geröll, danach ging es zügig dem Gipfel entgegen, ohne Wind und beissende Kälte, ganz anders als Monika und ich es vor einem Jahr in Erinnerung hatten. Zum Glück!Dann Abstieg zum Fletschjoch und schöne Kletterei am Nord-Nordostgrat des Lagginhorns. Allerdings teilten wir diese mit verschiedenen Seilschaften, was wieder einige Überholmanöver zur Folge hatte. Um zum Gipfelkreuz zu gelangen, mussten wir fast anstehen wie im Skigebiet, aber irgendwann standen wir doch oben und genossen den Weitblick und das Gefühl, es geschafft zu haben. Wunderbar!Nach einem langen Abstieg erreichten wir die Weissmieshütte und danach den Talgrund. Müde, aber glücklich!

Danke Elli und allen für die wunderbaren Tourentage.

Bergführerin: Elli Meyer, Teilnehmende und Tourenleiter: Pascal Imfeld, Willy Abplanalp, Monika von Bergen, Christina Vögtli, Anita Frutiger (Bericht)

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