Was? Sonntag und schon wieder so früh raus und gen Hasliberg. Ja, der Dreikönigstag bescherte uns im Nachhinein doch etliche, erfreuliche Geschenke. Anstelle von Gold, Weihrauch und Myrrhe gab es Schneefall, Sonnenschein und etliche gefundene LVS-Geräte. Aber, wie gewohnt, der Reihe nach.
Sie kamen aus dem Bernbiet und aus dem angrenzenden Kanton Obwalden, insgesamt acht aktive SACler (inklusive Tourenleiter) fanden es sinnvoll, die jährliche LVS-Übung der Sektion zu besuchen. Dass dies nötig, hilfreich und zwingend ist und sein sollte, zeigte sich schon bald.
Wir trafen und zur Dämmerstunde beim Billettschalter im Twing und verspeisten dort zuerst den herrlichen, selbstgemachten Königskuchen, den Anita für uns gebacken hatte und erkürten Toni als König. Danach ging es rauf gen Käserstatt, wo wir in Zweiergruppen unsere LVS vergruben und suchten und uns wieder mit dem Gerät vertraut machten. Nach ca. 2 Stunden war dann Kaffeepause angesagt und wir genossen die Wärme im Berghaus Käserstatt. Frisch gestärkt und munter fuhren wir runter nach Balisalp, wo sich einige im Nebel verirrten, ohne grossen Schaden anzurichten. Die Felle wurden montiert; Selbsttest und Gruppentest durchgeführt und in gemächlichem Tempo, unter der Führung von Simon, unserem Wintertourenleiter, stiegen wir gegen die Alp Steinschlag, wo uns der fingierte Ernstfall erwartete. Zwei verschüttete Personen konnten nach acht Minuten geborgen werden, zwei weitere Verschüttete mussten sicher 15 Minuten auf ihre Rettung warten. In der anschliessenden Reflektionsrunde, hatten wir Teilnehmenden die Möglichkeit auszutauschen, was gelungen ist, was erkannt wurde, was schwierig war und ist. Wir waren uns einig: LVS-Geräte und deren Einsatz braucht regelmässige, konsequente Übung. Wir danken Simon Furrer an dieser Stelle für die kompetente, ruhige und ausführliche Begleitung während dieses Ausbildungstages. Später nahmen wir den Aufstieg auf den Gibel (2036 m) unter die Skier. Teilweise lachte uns sogar die Sonne ins Gesicht und es war ein friedliches Aufsteigen, zum Teil auch gedankenversunken und sinnierend. Während des Aufstieges und der Abfahrt hatten die Gruppen nochmals die Aufgabe, einen Ernstfall zu kreieren und die Teilnehmenden nochmals die Möglichkeiten, zu üben: Beurteilung, Führung, Kommunikation, Anwendung, Evaluation.
Fazit
- LVS-ÜBUNGEN können nicht zu viel oder zu fleissig sein.
- 1 x jährlich, zu Beginn der Tourensaison, sollte eine freiwillige Übung für einen ernsthaften und verantwortungsbewussten Tourengänger Pflicht sein.
Grossen Dank an Simon und die ganze Gruppe. Uns allen einen unfallfreien Winter!
Tourenleiter: Simon Furrer
Teilnehmende: Anita, Moni, Marianne, Andi, Christina (Bericht), Pascal, Toni