Wir freuten uns, dass Mobi eine Tagestour etwas abseits der von Brienzer, Haslern und Obwaldern bereits ausgetretenen Pfaden angeboten hatte. Schnell war klar, dass neben dem Aufstieg wohl die Kapazität der Seilbahn vom Käppelibärg zur Lidernenhütte mit nur fünf Plätzen die grösste Herausforderung sein würde. Man konnte darauf spekulieren, entweder als erste oder dann als letzte dort zu sein. Wir entschieden uns fürs Ausschlafen und kamen gut ausgeruht gegen 8 Uhr 30 an. Dort trafen wir allerdings rund fünfzig weitere Tourengänger an.
Offensichtlich hatten die ähnliche Überlegungen angestellt. Flink ergatterte sich Mobi sofort eine Reservationskarte. Jede Verzögerung in diesem Moment hätte wohl eine überproportionale Verlängerung der Wartezeit zur Folge gehabt. Eine gute Stunde später hatten wir die Fahrt hinter uns, hatten sogar eine Gondel für uns gehabt und konnten die Skier anschnallen. Mobi und Irene stürmten in beeindruckendem Tempo Richtung Gipfel, von dem uns nunmehr ja nur noch gut 700 Höhenmeter trennten. Beim Aufsteilen des Geländes mässigte sich das Tempo dann doch noch zu einem Standard-Westalpentrott. In diesem erreichten wir auch bald das Skidepot. Über den abgeblasenen Gipfelrücken erreichten wir zu Fuss den Gipfel, wo es noch stärker blies, wo uns dafür aber eine atemberaubende Aussicht über das Nebelmeer des Mittellandes und weit ins Urnerland hinein erwartete. Nach einer rassigen Abfahrt kehrten wir noch kurz in der Lindernenhütte ein. Hier spielten Solidarität und Sympathie zwischen Hüttenwartinnen und dank Irene bekamen wir eine Runde Schnaps vom Guten offeriert. Beschwingt wurden, um zum Auto zu gelangen, die Felle nocheinmal montiert und traversierten wir zuerst in Richtung Wasserscheide Riemenstaldner- / Muotatal. Es folgte die Abfahrt über einen steilen, vereisten Hang. Die Vorstellung, wie schön dieser Hang bei stiebendem Pulverschnee zu fahren wäre, liess uns den Hang mit Freude und in schwungvollen Bögen fahren um den letzten, frühlingshaften Abschnitt entlang dem Riemenstaldner Bach in Angriff nehmen. So ging dann ein erlebnisreicher und zufriedener Tag zu Ende. Ein herzlicher Dank an Mobi für seine gute Planung, Organisation und Führung!
Andre und Ursi Wolf, Irene Beck, Mobi (Lukas Omlin, Tourenleiter), Andi Widmer (Bericht)