Am 29. Juni war bei unserem Tourenprogramm eine gemütliche Kletterei auf das Strahlengrätli angesagt.
So trafen sich um halb sieben in der Früh sechs SACler im Hotel Tiefenbach zum Kaffee. Nach einer kurzen Fahrt Richtung Albert-Heim-Hütte, die jäh noch von Schneewechten gestoppt wurde, nahmen wir den Weg übers Älpetli – Chräiennest Richtung Ziel Strahlengrätli unter die Füsse. Lange hatten wir das Gefühl, alleine unterwegs zu sein. Weit gefehlt, war doch vor uns eine ganze Horde von Alpinisten, die aber, wie wir zu unserer Zufriedenheit feststellten, Richtung Bielenhorn abbog. Ausbildung in Fels und Eis war wohl bei denen auf dem Programm.
So nahmen wir unseren Berg in den Fokus. Auf dem Führer stand geschrieben, dass der Einstieg zum Grätli auf 2800 Metern war. Dies erschien uns aber doch zu weit oben, so dass wir uns entschlossen, bereits unterhalb auf etwa 2650 Meter einzusteigen.
Nachdem wir uns angeseilt und kurz verpflegt hatten, machten wir uns in drei Zweier-Seilschaften auf den Weg nach oben. Das Damenteam mit Anita und Marianne bildeten die Mitte, Florian zusammen mit David den Schluss, während Martin mit mir am Seil den Weg auskundschaftete.
Eine lockere Kletterei, wie im Heft ausgeschrieben trafen wir an. Nach etwa vier Stunden Genusskletterei, standen wir auf 3025 Meter, was hiess; wir waren am Ziel.
Jetzt war Zeit, etwas zu essen, den Kletterern auf der Südseite des Gletschhorns zuzuschauen und die Aussicht zu geniessen. Gipfelfotos schiessen und dann im Frühlingschnee runter. Ein Genuss. Zwischendurch suchten wir noch die verlorene Sonnenbrille, die sich selbständig den Berg hinunter gemacht hat. Leider ohne Erfolg.
So verlief der Abstieg. Als wir dann aber bei der Pyramide von Gyseh vorbeikamen, wussten wir, dass wir nun doch vielleicht zu weit gelaufen waren (waren wir schon in Ägypten?) und, warum es nun sooooo heiss war.
Wieder im Tiefenbach gabs dann das langersehnte Eis für die Schleckmäuler, so dass wir später alle zufrieden den Heimweg unter die Räder nehmen konnten.
Besten Dank Anita fürs Organisieren, Martin fürs Führen und den anderen für den tollen Tag.
Teilnehmende:
Martin Schilliger (Tourenleiter) David Galagno, Florian Wüthrich, Marianne Bruni, Anita Odermatt (Organisation), Toni Brunner (Schreiberling)